Der Schlehdorn (Prunus spinosa), auch Schlehe, Heckendorn, Schwarzdorn oder Deutsche Akazie genannt, zählt zu den wichtigsten Wildsträuchern für Tiere. Schlehen wachsen als dornige Sträucher bis zu 3 m hoch. Sie lieben einen trockenen, kalkhaltigen Boden und einen sonnigen Standort. Sie tragen weiße Blüten mit 5 Blütenblättern. Die Steinfrüchte reifen im Spätsommer bis Frühherbst.
Die Schlehe gilt als ausgesprochene Schmetterlingspflanze und dient zur Zeit ihrer Blüte im März – April zahlreichen Schmetterlingen als Nektarquelle.
Von den Früchten der Schlehe ernähren sich etwa 20 Vogelarten, darunter auch Meisen und Grasmücken. Haus- und Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und viele verschiedene Schmetterlinge sind ständige Gäste.
Durch die Dornen ist die Schlehe ein hervorragendes Vogelschutzgehölz. Der NABU empfiehlt daher jedem Gartenbesitzer eine solche dornenreiche Hecke oder Einzelbüsche im Garten anzupflanzen. In solch dichtem Gestrüpp haben Nesträuber keine Chance Singvogelnester zu plündern. Im Sommer bieten sein struppiger Wuchs und seine Dornen den Nestern von Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig Schutz. Vögel wie der Neuntöter nutzen Schlehenhecken daneben gerne als „Futterplatz“: Der Neuntöter spießt seine Beutetiere wie Insekten oder Mäuse gerne an den Dornen der Schlehe auf, um sie so leichter verzehren zu können. Und ab Herbst locken dann die schwarz-blauen, herben Schlehenfrüchte nicht nur Tiere zum Verzehr.
In diesem Zusammenhang weist der NABU daraufhin, dass für den beobachteten Rückgang von Singvogelarten nicht räuberische Arten wie Katzen, Marder oder Elstern verantwortlich seien. Vielmehr sei dies auf das Verschwinden strukturreicher Lebensräume in Gärten und Landschaft zurückzuführen.
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