Tipp Nr. 6 – Nistkästen –

Foto: NABU Kurt Schröder

Unsere Gartenvögel haben ihre natürlichen Möglichkeiten der Aufzucht der Jungen zum Teil verloren, denn lichte Wälder und Offenlandschaften mit vielen Bäumen mit Totholzanteil sind rar geworden. Da zahlreiche Vogelarten Baumhöhlen zur Aufzucht der Jungen nutzen, fehlen ihnen jetzt ausreichende Nistmöglichkeiten.

Diesem Mangel können wir in unseren naturnahen Gärten mit Nistkästen oder -höhlen abhelfen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der den Nistkasten umgebende Lebensraum ausreichende Nahrung für die Vögel anbietet. Ohne entsprechendes Nahrungsangebot (einheimische Sträucher und Blumenwiesen) nutzt auch der schönste Nistkasten nichts.

Die Nistkästen sind je nach Vogelart unterschiedlich zu gestalten. Zum Beispiel sind Halbhöhlenkästen geeignet für Bachstelze, Grauschnäpper, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz und Zaunkönig.

Foto: NABU Bert Schreck
Foto: Werner Kissner

Andere Vogelarten wie zum Beispiel Blaumeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Sperling, Wendehals, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper und Gartenrotschwanz bevorzugen einen Höhlenbrüterkasten. Über die Größe des Einflugloches können bestimmte Arten gefördert werden.

Darüber hinaus gibt es weitere Spezialanfertigungen wie zum Beispiel für Mehlschwalben.

Nistkästen sollten einmal im Jahr nach der Brutzeit (Oktober/November) gereinigt werden. Es reicht aus das alte Nest zu entfernen und den Boden auszukehren. Chemikalien sollten nicht verwendet werden. Durch die Reinigung wird die Neubelegung im kommenden Jahr gefördert und evtl. vorhandene Parasiten werden entfernt. Bei Vogelarten, die mehrfach im Jahr brüten, auf keinen Fall zwischen den Bruten reinigen.

Foto: Werner Kissner

Bei der Aufhängung der Nistkästen ist auf Katzen- und Mardersicherheit zu achten. Deshalb sollten die Kästen in etwa 2-5 Meter Höhe an einen einzelnen Ast gehängt werden.

Nistkästen können Sie prinzipiell überall aufhängen, aber wichtig ist Katzen- und Mardersicherheit. Dafür hängt man die Kästen frei in 2 bis 5 Metern Höhe an einen einzelnen Ast.

Darüber hinaus können die Nistkästen auch an einem geschützten und halbschattigen Standort mit Metallwinkeln auf einen Pfosten setzen, ca. in Augenhöhe oder tiefer. So lässt sich der Kasten leichter reinigen. Die Vögel müssen aber einen freien Anflug haben.

Auch Balkonbesitzer können Nisthilfen an geeigneten Stellen (katzensicher und keine pralle Sonne) aufstellen.

Der NABU Bundesverband und weitere Naturschutzorganisationen geben weitere Tipps und Bauanleitungen für Nistkästen im Internet. Darüber hinaus können fertige Nisthilfen von diesen Organisationen käuflich erworben werden, zum Beispiel

 
 
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