Tipp Nr.10 Baumarten allgemein – Kirschbaum –

Foto: Werner Kissner

Baumarten

Sofern Sie nur über ein kleines Grundstück verfügen, sollten Sie zuerst gründlich überlegen, ob ein Baum eine gute Lösung für Ihren Garten ist. Denn Bäume haben die Eigenart, dass sie größer werden und schon in wenigen Jahren wird aus dem niedlichen Bäumchen ein richtiger Baum. Sie stehen dann vor der Alternative: Ärger mit dem Nachbarn oder Kettensäge.

Lassen Sie es deshalb erst nicht so weit kommen. In den nachfolgenden Gartentipps gibt es genügend Alternativen, die einen naturnahen Garten auch ohne platzgreifende Bäume auszeichnen.

In den nun folgenden Gartentipps wollen wir aber einige Baumarten vorstellen, die für größere Grundstücke durchaus geeignet sind und ein Eldorado für Vögel, Schmetterlinge und zahlreiche sonstige Tierarten darstellen. Bei den nachfolgenden Beschreibungen der Baumarten liegt der Focus deshalb hauptsächlich auf dem Nutzen für die Tierwelt und für die Natur im Allgemeinen.

Der Kirschbaum

Kirschbäume werden zunächst in zwei Arten unterteilt: Die Vogel-Kirsche (Prunus avium), auch als Süßkirsche bekannt, und die Sauerkirsche (Prunus cerasus). Beide bilden eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse.

Beide Arten unterteilen sich wiederum in zahlreiche Unterarten, die wir im Rahmen dieser Empfehlungen keinesfalls alle beschreiben können.

Die Vogelkirsche war im Jahr 2010 Baum des Jahres.

Kirschbäume bevorzugen als Standort Halbschatten. Bei älteren Bäumen sollte die Baumkrone jedoch lichtdurchflutet sein. Am besten wachsen sie auf lockeren, nährstoffreichen, mittel- und tiefgründigen, leicht sandigen Böden. Die Ansprüche an Feuchtigkeit sind eher bescheiden. Unabhängig von der Sorte sind Kirschbäume wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren. Während der Blütezeit von Anfang bis Ende April und Anfang Mai sind Kirschbäume Anziehungspunkte für Bienen, Hummeln und weitere Insekten, die in dieser Zeit die Bestäubung durchführen.

Darüber hinaus sind viele Vogel- und Säugetierarten auf die Früchte angewiesen. Sie tragen dabei auch zur weiteren Verbreitung der Bäume bei, indem sie nach dem Fressen die unverdauten Kerne wieder ausscheiden. Weitere Tierarten, wie Eichhörnchen, Dachs oder Fuchs legen sich sogar mit den Kirschkernen einen Wintervorrat an. Der Baumstamm, die Äste und die Blätter werden von Pilzen und Raupen besiedelt.

Wer einen Kirschbaum im Garten pflanzt, sollte sich von Anfang an im Klaren darüber sein, dass er nicht der Einzige ist, der die Früchte erntet. Viele Vogelarten, insbesondere Amseln, Stare und Drosselarten fallen gelegentlich in Truppenstärke ein, um sich daran zu laben. Sie sollten sich als Besitzer eines naturnahen Gartens nicht darüber ärgern, sondern sich vielmehr an diesem Naturschauspiel erfreuen und die Gewissheit haben, etwas für die notleidende Natur getan zu haben. Für Ihren Eigenbedarf an Kirschen reicht es nach solchen Invasionen in der Regel noch allemal.

Für weitergehende Tipps in Bezug auf Pflanzanleitung, Standortfragen, Schnittfragen etc. gibt es zahlreiche Informationen im Internet, zum Beispiel

 
 
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