Kirschbäume werden zunächst in zwei Arten unterteilt: Die Vogel-Kirsche (Prunus avium), auch als Süßkirsche bekannt, und die Sauerkirsche (Prunus cerasus). Beide bilden eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse.
Beide Arten unterteilen sich wiederum in zahlreiche Unterarten, die wir im Rahmen dieser Empfehlungen keinesfalls alle beschreiben können.
Die Vogelkirsche war im Jahr 2010 Baum des Jahres.
Kirschbäume bevorzugen als Standort Halbschatten. Bei älteren Bäumen sollte die Baumkrone jedoch lichtdurchflutet sein. Am besten wachsen sie auf lockeren, nährstoffreichen, mittel- und tiefgründigen, leicht sandigen Böden. Die Ansprüche an Feuchtigkeit sind eher bescheiden. Unabhängig von der Sorte sind Kirschbäume wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren. Während der Blütezeit von Anfang bis Ende April und Anfang Mai sind Kirschbäume Anziehungspunkte für Bienen, Hummeln und weitere Insekten, die in dieser Zeit die Bestäubung durchführen.
Darüber hinaus sind viele Vogel- und Säugetierarten auf die Früchte angewiesen. Sie tragen dabei auch zur weiteren Verbreitung der Bäume bei, indem sie nach dem Fressen die unverdauten Kerne wieder ausscheiden. Weitere Tierarten, wie Eichhörnchen, Dachs oder Fuchs legen sich sogar mit den Kirschkernen einen Wintervorrat an. Der Baumstamm, die Äste und die Blätter werden von Pilzen und Raupen besiedelt.
Wer einen Kirschbaum im Garten pflanzt, sollte sich von Anfang an im Klaren darüber sein, dass er nicht der Einzige ist, der die Früchte erntet. Viele Vogelarten, insbesondere Amseln, Stare und Drosselarten fallen gelegentlich in Truppenstärke ein, um sich daran zu laben. Sie sollten sich als Besitzer eines naturnahen Gartens nicht darüber ärgern, sondern sich vielmehr an diesem Naturschauspiel erfreuen und die Gewissheit haben, etwas für die notleidende Natur getan zu haben. Für Ihren Eigenbedarf an Kirschen reicht es nach solchen Invasionen in der Regel noch allemal.