220 Nistkästen für Vögel und 15 Fledermaushöhlen wurden im Jahr 2017 vom NABU-Münster im Gemeindewald Münster betreut. Sie werden von 5 Vogelarten (Blau-, Kohl- und Sumpfmeise, Trauerschnäpper und Kleiber) sowie vereinzelt von Fledermäusen, Hornissen und Wespen genutzt. Im Jahr 2017 befanden sich in 174 Nistkästen Vogelnester.

Besonders bemerkenswert sind folgende Sachverhalte:

Blaumeise (18% der Nester)
In den 220 Nistkästen wurden 2017 39 Nester der Blaumeise gezählt. Ein durchschnittlicher Wert.

Kohlmeise (28% der Nester)
In den 220 Nistkästen wurden 2017 62 Nester der Kohlmeise gezählt. Die Anzahl liegt oberhalb des Mittelwertes.

Sumpfmeise (5% der Nester)
In den 220 Nistkästen wurden 2017 – 10 Nester gezählt. In den letzten Jahren ein durchschnittlicher Wert.

Trauerschnäpper (24% der Nester)
In den 220 Nistkästen wurden 2017 – 52 Nester gezählt. Ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit dem Spitzenwert von 80 Nestern dieser Vogelart.

Kleiber (5% der Nester)
Der Kleiber verklebt den Eingang seiner Bruthöhle mit Lehm, damit Fressfeinde nicht eindringen können. Die Anzahl mit Lehm verklebten Nistkästen schwankt in der Vergangenheit stark; in den letzten 19 Jahren waren es jährlich zwischen 2 und 19 Nistkästen. Im Jahr 2017 waren 10 Nistkästen vom Kleiber mit Lehm verklebt.

Schlafplätze (15% der Nistkästen), nicht genutzt (4%)
Als Schlafplätze werden in der Statistik Nistkästen gezählt, in denen keine Brut stattfand (also kein Nistmaterial enthalten ist). Es sind aber Kot bzw. Kotspuren von übernachtenden Vögeln enthalten. In den 220 Nistkästen wurden 2017 32 Nistkästen als Schlafplatz genutzt. Auch die Fledermaus-höhlen werden gerne als Schlafplatz von Vögeln genutzt. Nicht genutzt waren 8 Nistkästen.

Nicht ausgebrütete Eier / Tote Jungvögel
In den Nistkästen werden regelmäßig nicht ausgebrütete Eier gefunden. Manchmal sind es einzelne Eier, teils aber auch ganze Gelege mit bis zu 9 Eiern (Kohlmeise). In den 220 Nistkästen wurden 2017 in 30 Nestern 62 nicht ausgebrütete Eier gefunden. Ein sehr niedriger Wert. Es wurden 20 tote Jungvögel in den Nestern gefunden.

Fledermaushöhlen
Alle 15 Fledermaushöhlen waren von Fledermäusen belegt. Erstmals konnten bei der Nistkastenreinigung, die jedes Jahr Mitte November stattfindet, lebende Fledermäuse angetroffen werden. 3 Fledermäuse in einer Fledermaushöhle und 1 Fledermaus in einem Vogelnistkasten. Diese Fledermäuse haben – vermutlich wegen der warmen Witterung – ihre Winterquartiere noch nicht aufgesucht!