Maulwurfsgrille gesucht

Von dem befreundeten Verband HGON erhielten wir den Aufruf zur Suche der Maulwurfsgrille, den wir gerne hier veröffentlichen.

Foto: Inga Hindertmark

Gräbt die Maulwurfsgrille auch jenseits des Äppelwoi-Äquators?

Citizen-Science-Projekt erforscht die Verbreitung der Maulwurfsgrille in Hessen

Die Maulwurfsgrille ist ein ganz besonderer Vertreter der Heuschrecken und verbringt fast das gesamte Leben unter der Erde. Mit den Vorderbeinen graben sich die 4 bis 5 cm großen Tiere auf der Suche nach Nahrung durch das Erdreich. Aufgrund der unterirdischen Lebensweise ist die Beobachtung dieser Art für Biolog*innen und Naturschützer*innen leider schwierig. Bundesweit ist die Art in der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft. Auch in Hessen liegen nur wenige Meldungen vor – davon sind die meisten sogar länger als 50 Jahre her, aktuelle Nachweise sind hingegen rar. Citizen Science, auch Bürgerforschung genannt, bietet die Möglichkeit dies zu ändern.

Man kann die mehrjährig lebende Maulwurfsgrille das ganze Jahr über beobachten, doch die beste Gelegenheit dazu ist im Mai und Juni, wenn die Paarungszeit beginnt und die nachtaktiven Tiere sich an die Oberfläche begeben. Dann lassen sich abends und nachts auch die trillernden Lockrufe der Männchen vernehmen. Das hat sich das „Netzwerk Heuschrecken“ der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) zu Nutze gemacht und in diesem Jahr einen Meldeaufruf gestartet, um Sichtungen der Maulwurfsgrille für den geplanten Verbreitungsatlas der Heuschrecken Hessens zu sammeln. Die wärme- und feuchtigkeitsliebende Maulwurfsgrille ist nämlich unter Gärtnern gut bekannt, denn sie kommt auch in menschlichen Lebensräumen wie Gärten, Äcker oder sogar in Komposthaufen vor.

Der im vergangenen Jahr gestartete Meldeaufruf erbrachte dank der regen Teilnahme zahlreiche neue Nachweise der Art in Süd- und Mittelhessen. Diese stammen vor allem aus dem Main-Kinzig-Kreis sowie dem Kreis Groß-Gerau und von der Bergstraße. Wie zu erwarten konnten vornehmlich Meldungen aus Gärten gesammelt werden, vor allem aus vielen privaten Gärten, aber auch aus Kleingartenvereinen und sogar aus dem Botanischen Garten Gießen. Doch aus dem gesamten nordhessischen Raum fehlen weiterhin Nachweise der Art. Kamen vor gut 100 Jahren noch Maulwurfsgrillen rund um Kassel vor, so ergab der Meldeaufruf, der auch an die zahlreichen Kleingartenvereine Kassels ging, keine neuen Nachweise. Ob die Maulwurfsgrille aus den nördlichen Bereichen Hessens verschwunden ist, oder ob die nördlichen Landkreise mit Ausnahme Kassels nie besiedelt waren, ist vorerst noch ungewiss. Hier sind die Biolog*innen der HGON auf die tatkräftige Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen! Jede Meldung aus Hessen hilft dem Netzwerk Heuschrecken, um mehr über die Verbreitung dieser besonderen Heuschreckenart in Erfahrung zu bringen.

Eine Übersicht zur Verbreitung der Maulwurfsgrille in Hessen sowie Kontaktinformationen zum „Netzwerk Heuschrecken“ der HGON finden Sie unter www.heuschrecken-hessen.de/maulwurfsgrille.php. Beobachtungen der Maulwurfsgrille – am besten mit Foto- oder Tonaufnahme – können dort über das Meldeformular oder per Mail an inga.hundertmark@hgon.de übermittelt werden.

Nachweise der Maulwurfsgrille in Hessen

Foto: Inga Hundertmark

Ausführliche Informationen zur Maulwurfsgrille in folgendem PDF

Maulwurfsgrille gesucht

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