Hergershäuser Wiesen

Die Hergershäuser Wiesen sind ein Auengebiet am Unterlauf der Gersprenz in den Gemarkungen Eppertshausen, Hergershausen, Münster und Altheim mit einer Größe von ca. 400 ha. Umfangreiche Geländekäufe durch die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Darmstadt-Dieburg, das Forstamt Babenhausen für das Land Hessen und die beteiligten Kommunen (insbesondere die Gemeinde Münster) bildeten die Grundlage für die Einleitung des Flurneuordnungs-Projektes Hergershäuser Wiesen.

schutzgebiet
Foto: Werner Kissner

Ziele dieses Projektes waren:

– Rückwandlung von Ackerland in Grünland
– Die Wiedervernässung von Teilflächen
– Die Anlage von Tümpeln und Bodenmulden und
– Die Renaturierung der Gersprenz auf Teilstrecken

Große Flächen werden mit einem Windschöpfwerk bewässert und mehrere temporär wasserhaltende Tümpel angelegt. Jetzt bestehen im Überschwemmungsbereich der Gersprenz ausgedehnte Feucht- und Niedermoorwiesen, die der Vogelwelt eine interessante Lebensgrundlage bieten. Zahlreiche Vogelarten brüten in diesem naturnahen Bereich. Für viele Vogelarten sind diese Wiesen auf den Zugrouten ein idealer Rast- und Futterplatz.

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Foto: Werner Kissner

Erstmals konnten in unserer Gemarkung 5 Säbelschnäbler, 2 Schwarzhalstaucher sowie eine Kolonie Saatkrähen mit 11 Brutpaaren beobachtet werden. Ein Kolkrabe brütete bereits zum zweiten Mal erfolgreich.

Der gesamte Bereich der Hergershäuser Wiesen wird stark zur Naherholung genutzt. Dies führt immer wieder zu Störungen von Brut- und Rastvögeln. Wir bitten deshalb alle Erholungssuchenden auf den Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.

 

 

Wolfgang Heimer stellte uns seine umfangreiche Ausarbeitung über die Hergershäuser Wiesen zur Verfügung.

Darin wird die Umwandlung einer Grünlandaue zur landwirtschaftlichen Intensivfläche beschrieben und ihre Renaturierung in den letzten Jahrzehnten.

Waren die Hergershäuser Wiesen um 1850 mit rund 400 ha überwiegend Grünland, so setzte nach dem Ersten Weltkrieg ihre Entwässerung/Drainierung und Intensivierung ein. Flurbereinigungen vergrößerten die landwirtschaftlich genutzten Parzellen. So waren Anfang der siebziger Jahre nur noch knapp 50 ha extensives, feuchtes Grünland übrig.

Bereits 1972 gab es erste Bestrebungen die Restgebiete unter Schutz stellen. Erst 1984 wurden die ersten Gebiete „Die kleine Qualle“ und „Auf dem Sand“ einstweilig als Naturschutzgebiete sichergestellt.

Das Zusammenspiel von feuchten und trockenen Standorten ist naturschutzfachlich gesehen äußerst interessant und so bietet das Gebiet Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.

Mit dem Abschluss der Gesprenzrenaturierung kamen die großen Auseinandersetzungen zu einem vorläufigen Endpunkt. Die Vielfalt der Lebensräume und ihrer Arten findet meist Anerkennung und Zuspruch.

Die NABU Ortsgruppe Münster ist häufig bei der Pflege der Biotope zu finden. Sie wird dafür auch teilweise von der Naturschutzbehörde entlohnt. Sie übernimmt die Arbeiten auch gerne, weil sie Spaß machen und der Anblick der vielfältigen Tiere und Pflanzen sie noch großzügiger belohnt.

Deshalb stellen wir auch gerne das umfangreiche Werk von Wolfgang Heimer in unsere Homepage ein und hoffen, dass es viele Leser findet.

Hergershäuser Wiesen



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