Die Löschteiche

 
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Die auch unter dem Namen Adamsteiche bekannten Gewässer wurden im Jahre 1968 angelegt. Nach über 40 Jahren hatte sich – durch den Eintrag von Nährstoffen – in den Teichen eine Menge Faulschlamm gebildet. Die Wasserqualität wurde immer schlechter und im Winter 2008/09 kam es wegen der geringen Sauerstoffsättigung des Wassers zu einem Fischsterben. Aus diesem Grund war die Renaturierung der Teiche und der angrenzenden Flächen dringend notwendig geworden.

Der NABU-Münster übernahm im Auftrag der Gemeinde die Planung der Renaturierungsmaßnahmen. Sie wurden mit den Jagdpächtern und dem Angelsportverein Münster abgestimmt. Die Überwachung der Bauausführung erfolgte wiederum durch den NABU-Münster. Die Finanzierung wurde durch Finanzmittel der Gemeinde Münster und durch eine Spende aus dem Umweltfonds der FRAPORT AG gesichert.

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Im I. Bauabschnitt wurden in der Zeit von September bis Ende November 2009 durch das Forstamt Dieburg die teilweise vom Borkenkäfer befallenen Fichten gefällt. Die Fichte ist in diesem Auenbereich nicht standortgerecht. Nun sollen an Stelle der Fichten – Erlen und Eschen, die typischen Baumarten der Fließgewässerauen, wachsen.

Weiterhin wurden großzügige Flachufer angelegt. Zu diesem Zweck wurden etwa 3.000 m³ Erde bewegt. Dies war notwendig geworden, weil bei der Anlage der Teiche der Erdaushub unmittelbar an den Ufern der Teiche abgelagert worden war. Dadurch entstanden unnatürlich steile Ufer, die eine Barriere für viele Tierarten darstellten. Zudem konnte sich der typische Bewuchs der Feuchtgebiete – Pflanzenarten wie Schwertlilien, Rohrkolben oder Schilf – nicht einstellen.

Nun ist ein großzügiges, südexponiertes Flachufer entstanden. In den nächsten Jahren werden zahlreiche Pflanzenarten dieses Ufer besiedeln und viele Amphibien werden einen neuen Lebensraum finden. Auch die Fische werden sich in dem naturnahen Teich wieder wohlfühlen. Die vielen Spuren der Rehe zeigen, dass auch für sie der Zugang zum Wasser möglich wurde und gerne angenommen wird.

Die Bauarbeiten konnten im Jahr 2009 nicht vollständig abgeschlossen werden, denn die Räumung der im Erdaushub der Teiche aufgefundenen Kampfmittel benötigte sehr viel Zeit.

Deshalb wurden im Winter 2010/11 die Renaturierungsmaßnahmen fortgeführt. Östlich der Teiche wurde der nicht standortgerechte Fichtenwald vollständig gerodet und der Erlenbach auf einer Länge von 425 m (II. Bauabschnitt) naturnah gestaltet. Ende des Jahres 2011 wurde das Projekt abgeschlossen.

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